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ernste musik kritikastern, April 29, 2004 at 10:02:40 AM BST Brahms-Saal: Michael Schade, Wolfram Rieger Zorniges Ringen um die "schöne Müllerin" Noch einmal innehalten, konzentrieren, tief Luft holen. Man merkte Michael Schade die Anspannung an, bevor er zu einer eindrucksvollen Wiedergabe von Franz Schuberts „Die Schöne Müllerin“ im Brahms-Saal ansetzte. Atemlos gespannt lauschte man dem Tenor, der dem Zyklus psychologische Tiefe in gesangstechnischer Perfektion gab. Nichts mehr und nichts weniger als die Leidenschaften und den Lebenszyklus einer unglücklichen Liebe durchlebte Schade: Lebensfreude (Das Wandern), Aufkeimende Liebe (Danksagung an den Bach, Am Feierabend), Verlust (Tränenregen), Liebeswahn bis zur Realitätsverweigerung (Mein!), Raserei (Eifersucht und Stolz), Verklärung (Trockne Blumen), schließlich bitterstes Ende (Des Baches Wiegenlied). Diesem Aufbau folgte das Publikum mit allergrößter Konzentration. Michael Schade nutzte alle Register des Ausdrucks, vom leisesten Pianissimo bis zum harten Fortissimo. Und, das ist das eigentliche Wunder, alles mit einer stets „offenen“ Stimme. Keine Sekunde verlor Schade die Kontrolle über den richtigen Stimm-Ansatz und -Sitz, die Gesangsbögen rissen nie ab, Endvokale schwangen weit, selbst Konstonanten trugen den Ton weiter. Keine leichte, idyllische Schubert-Interpretation konzipierten Schade und sein Begleiter Wolfram Rieger, sondern ein zorniges, verzweifeltes Ringen, das mit dem Lied „Mein!“ fast schon psychopathologische Züge annahm. Trotz der alles andere als objektiv-distanzierten Deutung blieb Schade stets im Rahmen des musikalisch Sinnvollen, schien es immer, als würden Worte und Gesangslinien einander bedingen, wäre das eine ohne das andere nicht denkbar. Tosender Applaus und Bravos, auch für Wolfram Rieger, der am Klavier allen Spannungskurven und Schades extrem farbenreichen Piano-Abstufungen mit großer Ausdruckskraft folgte. |
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last updated: 8/8/05, 6:22 PM Youre not logged in ... Login
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