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Monday, 6. January 2003

ernste musik

Stadtinitiative: Kurt Schwertsik


Einblicke in die Werkstatt eines der vielfältigsten und vielseitigsten österreichischen Komponisten der Gegenwart gewährte der zweite Abend des Zyklus "Wege ins 21. Jahrhundert" der Stadtinitiative Wien. Das Koehne-Quartett spielte drei Werke von Kurt Schwertsik, der selbst durch das Programm führte. Erklärungen, die das Verständnis seiner Werke vertieften, würzte Schwertsik mit heiteren Anekdoten und seinen ironischen Gedichten. Der österreichische Komponist hat gemeinsam mit O. M. Zykan und H. K. Gruber in der 60er-Jahren mit seinen tonalen Werken für helle Aufregung in Avantgarde-Kreisen gesorgt. Wie kaum ein zweiter steht Schwertsik für musikalische Vielfalt. Im Streichquartett "Wake" findet Schwertsik zu einer persönlichen Klangsprache - hier hat der Tonsetzer die Trauer um einen früh verstorbenen Freund verarbeitet. Die anderen Werke scheinen weiter weggerückt von persönlichem Erleben und wirken auf das formale Geschehen konzentriert. So experimentiert "Boltenstern" mit der Sonatenhauptsatz-Form, "Ganesha Walkabout" basiert auf indischen Tabla-Rhythmen. Letztere forderten von den virtuosen Damen des Koehne- Quartett (Joanna Lewis, Ann Harvey-Nagl, Petra Ackermann und Melissa Coleman) allergrößte Konzentration. Ein heiter-beschwingter Konzertabend. Fortgesetzt wird der Zyklus mit Werkschauen von Francis Byrd (8. April) und Till Alexander Körber (6. Juni).

<a href=www.wienerzeitung.at target=_new>Erschienen am: 23.12.2002


 
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Friday, 27. December 2002

kunst und so

japanische architektur


das muss ich mir ja direkt anschaun


 
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Wednesday, 18. December 2002

oper

hier stimmt was nicht, aber gewaltig


"Skandale sehen anders aus: Was raunte da vorweg schon das Gerücht über manch peinlich-schockierende Szenen!" schreibt "die presse" über die volksopern-premiere der "gräfin mariza", deren kritiken "nicht immer gut sind", so die eigenwerbung. trotz der angedeuteten gelassenheit kommt dann aber doch der autor wenn schon nicht in rage dann doch ins raunen beim anblick von "zwei Nutten, die später einen Striptease hinlegen" und dem chor, der "offenbar aus der Sauna" kommt.

das sind nicht die einzigen haarsträubenden fehlurteile, die sich schon bei genauerer lektüre des <a href=www.diepresse.at target=_new>textes selbst entlarven.

in der inszenierung der bulgarin vera nemirova ("in Ostberlin ausgebildet", wie der rezensent fleißig vermerkt) "hopst das Personal auf der dichtgedrängten Bühne immer wieder zu den groben, unsauberen Klängen des höchst überflüssig eingefügten "Karandila Gypsy Brass Orchestras" aus Bulgarien umher."

hier sei angefügt, dass über die "groben, unsauberen Klänge" bereits im ersten semester der musikwissenschaft aufklärung gegeben wird: volksmusik schert sich nämlich einen dreck um die temperierte stimmung. ihre autentizität liegt gerade in der abweichung.

dass dann der rezensent nur einen teil der aufführung lobt, und zwar jenen, der von der regie eindeutig der lächerlichkeit preisgegeben worden ist, ist nur allzu konsequent. die im original vorgesehene "Zigeunerkapelle" ist kind naivster sozial-romantik, die den rassismus streift. "Täuschend echt agiert und musiziert auch die aus dem Bühnenorchester rekrutierte Zigeunerkapelle."

täuschend echt? wieso tragen dann die herren schlecht sitzende plastik-perücken und aufgeklebte bärte wie das balaton combo? das müsste herr kramer erst einmal erklären.


 
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