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ernste musik weichfest, February 3, 2005 at 12:55:45 PM GMT Leichtfüßig entstaubte Rokoko-Variationen Musikverein: Wiener Symphoniker, Sol Gabetta, Christian Arming Eine jugendliche Cellistin und ein junger Dirigent musizierten mit den Wiener Symphonikern Werke von unterschiedlichem Tiefgang. In Wien wird sein Werk vernachlässigt, bei unseren tschechischen Nachbarn ist er ein Fixstern am Komponistenhimmel: Bohuslav Martinu. Die Wiener Symphoniker haben nun Martinus bekanntestes Orchesterwerk, seine 6. Symphonie mit dem Beinamen „Fantaisies symphoniques“, im Musikverein aufgeführt. Am Pult stand ein in Sachen tschechischer Musik höchst kompetenter Dirigent. Der Wiener Christian Arming war schon mit 24 Jahren Chefdirigent der Janácek-Philharmonie und der zweitjüngste Dirigent nach Rafael Kubelik, der mit der Tschechischen Philharmonie das Festival „Prager Frühling“ eröffnen durfte. Erwartungsgemäß war Armings Interpretation von Martinus 6. Symphonie von gediegener Qualität. Die „Fantaisies symphoniques“, 1951 im amerikanischen Exil begonnen, sind so etwas wie ein „Sacre du printemps“ mit weniger Taktwechseln und einem melancholischen Ende statt eines finalen Exzesses. Rhythmische Details und Orchesterfarben erinnern an Strawinskys Werk aus dem Jahr 1913. Ein Avantgardist war Martinu also nicht gerade, schnell wechselnde Klangspektren, eine sichere Dramaturgie und tschechisch-slawische Melodiebögen machen seine 6. Symphonie jedoch zu einem spannenden Orchesterstück. Arming achtete auf rhythmische Genauigkeit und straffe Tempofolgen. Zwei Werke von Tschaikowsky waren an diesem recht beliebig konzipierten Abend noch zu hören, und nicht gerade seine besten: Auf die Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester folgte als Abschluss die Ouverture solennelle „1812“ – auf Grund des vordergründigen Blechs und Schlagwerks ein beliebtes Stück zum Testen von Hi-Fi-Anlagen. Der Orchesterpart der Rokoko-Variationen ist Schrum-Schrum, der Solo-Part Virtuosen-Futter. Die 23-jährige Cellistin Sol Gabetta Frisch tänzelte leichtfüßig und im besten Sinne uneitel durch das Werk und schüttelte so allen Staub von den Variationen. Einen unverkennbaren persönlichen Stempel vermochte sie dem Werk nicht aufzudrücken. Mit verlässlicher Genauigkeit dirigierte der 32-jährige Christian Arming auch die Ouverture. Ein Wunder konnte auch er nicht vollbringen. Das lag nicht nur an der platten, oberflächlichen Musik, sondern auch an den Musikern, die’s teilweise gelassen angingen. Graue Haare seien in seinem Beruf von Vorteil, scherzte Sir Simon Rattle letztes Jahr in einem Interview mit der FAZ. Wie wahr. Soll er nur wacheln, schienen sich manche gedacht zu haben. So fehlte der Ouverture der nötige Glanz. Trotz Armings kräftigem Rudern gipfelte sie in einem klanglich verhungernden Schlussakkord. |
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last updated: 8/8/05, 6:22 PM Youre not logged in ... Login
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