Grenzenlose Spielfreude

Dieses Quintett hat den Blues: Aliosha Biz, Krzysztof Dobrek, Roland Neuwirth, Alegre Correa und Marwan Abado. Nun ist es den vielbeschäftigten Musikern, jeder in seiner Musikkultur ein angesehener Meister, gelungen, Termine für gemeinsame Auftritte zu finden.

Jeder der fünf Musiker repräsentiert ein eigenes Musik-Universum. Dobrek stammt aus Polen und spielt mit großem Feingefühl und rhythmischer Kraft Akkordeon (seine Dienste nimmt etwa auch Maria Bill bei ihren Piaf-Abenden in Anspruch). Der Geiger Aliosha Biz wurde am Moskauer Konservatorium ausgebildet und ist Meister der jüdischen Musik. Der Gitarrist Alegre Correa stammt aus Brasilien und spielt unter Anderem beim Vienna Art Orchestra. Das Instrument von Marwan Abado, einem im Libanon geborenen Palästinenser, ist die arabische Kurzhalslaute (Oud) - und das von „Extremschrammler“ Roland Neuwirth die doppelhalsige Kontragitarre der Schrammelmusik.

Was auf dem Papier eine wilde Mischung zu sein scheint, harmoniert im Konzert beglückend: Da gleitet ein Tango unversehens in Schrammel-Musik über, wird ein Gstanzl zum Blues oder umkreisen sich jüdische und arabische Melismen aufs Berührendste. Das wunderbare an dem Abend: Die Musiker spielen so selbstverständlich mit den Genres, dass man sich gar nicht mehr fragt, wer woher kommt. Musik kennt keine Grenzen. Noch zu erleben am 29. und 30. Oktober in der Stadtinitiative Wien. <a href=www.wienerzeitung.at target=_new>wz

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