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ernste musik
weichfest, May 6, 2004 at 12:07:57 PM BST Konzerthaus: Röschmann, Kirchschlager, Bostridge, Quasthoff Sternstunde des Lied- und Ensemble-Gesangs Ian Bostrigde hat nicht gut Freunde, sondern die besten. Dorothea Röschmann, Angelika Kirchschlager und Thomas Quasthoff besuchten den "Artist in Residence" des Konzerthauses für einen Liederabend, den wohl alle nicht so schnell vergessen werden können, die ihn miterlebt haben. Wie soll man Worte finden für solch vollendetes Musizieren? Am besten hören Sie hier auf zu lesen und schalten am 11. Mai Ö1 ein, dann wird das Konzert gesendet. Weiter mit dem Üblichen über das Unübliche: Lieder von Robert Schumann und Johannes Brahms gab das prominente Quartett zum Besten: vier Duette von Robert Schumann, vier Lieder von Brahms sowie dessen "Liebeslieder" und "Neuen Liebeslieder". Letztere Brahms-Zyklen standen im Mittelpunkt: Soli, Duette, Terzette, Quartette mit einem Ensemble, das besser nicht sein könnte. Die Vier sind nicht nur führende Liedsänger ihres Faches, sondern bewiesen an diesem Abend auch noch perfektestes, innigstes Ensemblesingen. Sinn für Humor zeigten sie mit den ziemlich doppeldeutigen "Liebeslieder"-Walzern, große Gestaltungskunst mit den ernsteren und strenger komponierten "Neuen Liebesliedern". Den Stimmlagen nach: Dorothea Röschmann ist mit einem farbenreichen Sopran gesegnet, dem sie auch betörend dunkles Timbre beimischen kann. Angelika Kirchschlagers Mezzo ist von immenser Spannkraft und raumgreifendem Volumen. Einen Liedpartner wie Ian Bostridge kann man sich als Sänger nur wünschen, so sauber intoniert und phrasiert der Tenor. Und über Quasthoffs gesangliche Qualitäten ist schon viel geschrieben worden. Er steht über den Dingen und geht doch emotionell ganz in ihnen auf. Am Klavier begleitete Julius Drake. Mit ihm spielte Bengt Forsberg den vierhändigen Part der zwei "Liebeslieder"-Zyklen. In der fein ziselierten, immer durchhörbaren Gestaltung waren sie der Makellosigkeit der Stimmführung des Solistenquartetts ebenbürtig. Standing Ovations vom gesamten Publikum, auch von den Herren Schade, Terfel und Welser-Möst. link me ernste musik
kritikastern, April 29, 2004 at 10:02:40 AM BST Brahms-Saal: Michael Schade, Wolfram Rieger Zorniges Ringen um die "schöne Müllerin" Noch einmal innehalten, konzentrieren, tief Luft holen. Man merkte Michael Schade die Anspannung an, bevor er zu einer eindrucksvollen Wiedergabe von Franz Schuberts „Die Schöne Müllerin“ im Brahms-Saal ansetzte. Atemlos gespannt lauschte man dem Tenor, der dem Zyklus psychologische Tiefe in gesangstechnischer Perfektion gab. Nichts mehr und nichts weniger als die Leidenschaften und den Lebenszyklus einer unglücklichen Liebe durchlebte Schade: Lebensfreude (Das Wandern), Aufkeimende Liebe (Danksagung an den Bach, Am Feierabend), Verlust (Tränenregen), Liebeswahn bis zur Realitätsverweigerung (Mein!), Raserei (Eifersucht und Stolz), Verklärung (Trockne Blumen), schließlich bitterstes Ende (Des Baches Wiegenlied). Diesem Aufbau folgte das Publikum mit allergrößter Konzentration. Michael Schade nutzte alle Register des Ausdrucks, vom leisesten Pianissimo bis zum harten Fortissimo. Und, das ist das eigentliche Wunder, alles mit einer stets „offenen“ Stimme. Keine Sekunde verlor Schade die Kontrolle über den richtigen Stimm-Ansatz und -Sitz, die Gesangsbögen rissen nie ab, Endvokale schwangen weit, selbst Konstonanten trugen den Ton weiter. Keine leichte, idyllische Schubert-Interpretation konzipierten Schade und sein Begleiter Wolfram Rieger, sondern ein zorniges, verzweifeltes Ringen, das mit dem Lied „Mein!“ fast schon psychopathologische Züge annahm. Trotz der alles andere als objektiv-distanzierten Deutung blieb Schade stets im Rahmen des musikalisch Sinnvollen, schien es immer, als würden Worte und Gesangslinien einander bedingen, wäre das eine ohne das andere nicht denkbar. Tosender Applaus und Bravos, auch für Wolfram Rieger, der am Klavier allen Spannungskurven und Schades extrem farbenreichen Piano-Abstufungen mit großer Ausdruckskraft folgte. link me ernste musik
weichfest, April 23, 2004 at 1:42:08 PM BST Brahms-Saal: Ensemble Kontrapunkte, Keuschnig, Lucas Buntes Stil-Potpourri aus dem 20. Jahrhundert Ein interessantes Allerlei an Kompositionsstilen des vergangenen Jahrhunderts servierte Ensemble-Kontrapunkte-Leiter Peter Keuschnig im fünften Konzert seines Musikvereins-Zyklus. Wenig erfreulich war die Umsetzung von Gerhard Schedls „Der, welcher wandert diese Straße voll Beschwerden...“, einem Lamento für Violine, Violoncello, und Klavier über ein rätselhaftes Thema aus Mozarts „Zauberflöte“. Das Zitat stammt aus dem 28. Auftritt der Oper, der schaurig schönen Musik der „Geharnischten“ zur Eröffnung der Feuer- und Wasserprobe. Das Klaviertrio ist ein kurzes Stück, umso präziser und verfeindert ist Schedls Klangsprache. Schedl, der im November 2000 freiwillig aus dem Leben schied, verlangt hier komplexe Spieltechniken. Die Interpretation durch das Ensemble Kontrapunkte war nur eine Annäherung an die klanglichen Intentionen, jedoch keine adäquate Umsetzung. Musikalisch geglückt hingegen Bruno Madernas „Konzert für zwei Klaviere und Orchester“: Die Pulsierende Rhythmik des Werkes entwickelte in der Interpretation durch Klara Torbova und Tomislav Nedelkovic Baynon am Klavier und dem Maderna-Schüler Keuschnig am Dirigentenpult einen mitreißenden Sog, klanglich fein mit dem Schlagwerk verwoben. Noch vor der Pause erfolgte ein abrupter Sprung in die Vor-Atonale Phase Arnold Schönbergs: Michaela Lucas glänzte mit dem „Lied der Waldtaube“ (in der Version für Kammerorchester) aus den Gurre-Liedern. Höchst expressive Gesangslinien standen jedoch einer etwas verminderten Wortdeutlichkeit gegenüber. Mit Schostakowitsch holte sich das Ensemble schließlich den ausgelassenen Jubel des Publikums: Zunächst erklang die „Suite für Jazzorchester“ Nr.1 des russischen Komponisten, an der musikalisch noch sehr zu feilen gewesen wäre. Auch technisch passierten hier grobe Unsicherheiten, der Erste Geiger schummelte sich mehr schlecht als recht über die Hürden seiner Soli. Schwungvoll und mitreißend musiziert wurde schließlich die „Suite für Promenadenorchester“, die Ballett-, Unterhaltungs- und Filmmusik von Schostakowitsch aus mehreren Jahrzehnten vereint. Raffinierte Stücke, die das virtuose Handwerk und die Genialität Schostakowitschs in jeder Sekunde aufblitzen lassen, Musik, von der noch Generationen von Filmkomponisten zehren. Zwar mit Ausrutschern ins derbe, aber durchwegs schmissig ließ Keuschnig durch die Partitur wirbeln. Zum großen Vergnügen des Publikums: Man hätte gern mehr als eine Zugabe gehört. link me |
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