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Monday, 18. November 2002
ernste musik
weichfest, November 18, 2002 at 10:14:49 AM GMT wien modern VII Fahle Ambient-Improvisation Der österreichische Avantgarde-Film ist zurzeit außerhalb der dunklen Kinosäle prominent vertreten: Die Kunsthalle Wien widmet Martin Arnold eine Retrospektive ("Deanimated"). Gustav Deutsch ist bei Wien Modern zu sehen und hat eine Installation im Künstlerhaus eingerichtet. Der Musiker Hannes Löschel, bekannt durch Improvisationsprojekte jenseits der Genre-Grenzen, hat sich für Wien Modern von Deutschs Bildern inspirieren lassen. Zu sechs Filmschleifen aus Deutschs "Film ist." hat er Improvisationsfelder kreiert. Im Zeichen der Rückeroberung des Loop in die Analog-Sphäre stand die Besetzung: Drei Streicher, Klavier, Gitarre, Klavier und Live-Elektronik. Das Konzept ging nicht auf. Zudem wirkte die zwischen die Filmschleifen gesetzte Musik eher als Untermalung zur Tätigkeit des Technikers, der in der Mitte des Saales die 16mm-Filme wechselte, während musiziert wurde. Auch im zweiten Teil, der ohne Projektionen stattfand und sich auf den Soundtrack von Deutschs Film bezog, konnte keine Spannung evoziert werden. Die Aufführung hinterließ den Eindruck eines schlecht koordinierten Improvisations-Workshops. Interessante Momente gelangen nur der Elektronik-Sektion (Josef Novotny, Stefan Németh), die in Echtzeit die analogen Klänge manipulierte. Martin Brandlmayr (Drums) durfte nur für Momente seine rhythmischen Fähigkeiten andeuten. Von den beziehungsreichen Bildfolgen Deutschs war wenig zu erleben, zu kurz waren die Ausschnitte, zu beliebig die Musik. Spannend und erhellend ist dagegen Deutschs Installation mit Material aus "Film ist." im Künstlerhaus. Die empfehlenswerte Rundum-Projektion stellt dar, was Film ausmacht - im ersten Teil mit Ausschnitten aus Wissenschaftsfilmen, im anderen mit Stummfilm-Cuts. <a href=www.wienerzeitung.at target=_new>wz link me Sunday, 17. November 2002
ernste musik
weichfest, November 17, 2002 at 12:51:02 PM GMT Wien Modern VI Ausdruckswut und zwingende Konstruktion Für einen der bisherigen Höhepunkte von Wien Modern sorgte Heinz Holliger als Interpret und Komponist: Um die Uraufführung seiner Zehn Lieder unter dem Titel "Puneigä" – ein Kompositionsauftrag des Festivals – gruppierte der Schweizer ein risikofreudiges Konzertprogramm mit Musik von Komponisten seines Heimatlandes. Werke unterschiedlichster Ausprägung von bei uns weithin unbekannten Tonsetzern waren zu hören. Franz Furrer-Münchs scharf artikulierte "gesänge vom schwebenden turm" schließen im Besetzungs-Quintett eine Glasharmonika ein. Holliger zeigte hier seine unvergleichlichen Qualitäten als Musiker: Er interpretierte die Musik mit Kraft und Überzeugung, spielte ein ausgedehntes Oboen-Solo so ausdruckswütend, als hätte er die Musik ausspeien wollen. Das Notturno op.10 vom Schönberg-Schüler Erich Schmid aus dem Jahr 1935 ist rhythmisch wenig außergewöhnlich und in der Tonhöhenorganisation der Wiener Schule verpflichtet. Von gänzlicher anderer Art präsentierte sich Jacques Wildbergers "Double Refrain" aus dem Jahr 1972. Politische Musik – mit Texten über Krieg, Staat und Gehorsam, die vom Tonband zu hören waren, während das musikalische Material sich zusehends selbst zerstörte. Rhythmisch originell, aber klanglich sehr unergiebig wirkte Annette Schmuckis "konsonantse", das Holliger bei der jungen Komponistin für diesen Anlass bestellt hatte. Anton Weberns "Sechs Lieder op.14" sang Juliane Banse eindrucksvoll klar und intensiv. Herausragend – das gilt auch für das Festival bisher – war die Uraufführung von Heinz Holligers "Puneigä" nach Texten in Pummatter Titsch der Walserdeutschen Autorin Anna Maria Bacher. Heinz Holliger holt aus einem kleinen Ensemble ein Maximum an klanglichen Möglichkeiten heraus. Das formal zwingend konstruierte Werk hebt mit einem C an und endet mit Glissandi, die auf denselben Ton zusteuern. Die eigentümliche und unverbrauchte Sprache von Bacher setzt Holliger in faszinierend lapidare Klänge um, die Geräusche und Naturlaute auf ein abstraktes Niveau heben. Juliane Banse war als ideale Interpretin zu erleben, die auch keinerlei Probleme hatte, Vierteltönen sauber zu singen. link me Friday, 15. November 2002
ernste musik
weichfest, November 15, 2002 at 10:40:21 AM GMT Wien Modern V Schöpfen aus der Stille "Das jetzt hat schon aufgehört zu sein" heißt es in einem von Klaus Huber vertonten Text Max Benses. Zeit und Zeiterfahrung haben den Komponisten stets beschäftigt. Der Schweizer Klaus Huber und der erste eidgenössische Wiener Philharmoniker, Dieter Flury, standen im Mittelpunkt eines Wien-Modern-Konzertes im Brahms-Saal. Sie gaben nicht nur eine Lehrstunde im Fachgebiet "Zeit", sondern auch in Schweizer Musikgeschichte. Dabei wurde Musik auf einem energetischen Niveau präsentiert, auf das man seine Hörerwartungen erst einmal herunterschrauben musste, um dann feinste Nuancen wahrzunehmen - wenn man denn die Geduld dazu aufbringen konnte. Die Zeit vergehen hören - das kann anstrengend sein. Die ältesten Stücke kamen von Willy Burkhard (1900 bis 1955), dem Kompositionslehrer von Klaus Huber. Seine Werke orientieren sich noch am Deutlichsten an musikalischen Oberflächenformen. Burkhard bediente sich einer lyrisch-beredten Musiksprache mit der Melodie im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sein Schüler Klaus Huber, Jahrgang 1924, war mit drei Stücken vertreten. "Ascensus" klang ruppiger, extremer und formal offener als die Musik seines Lehrers. Beiden Tonsetzern gemein ist jedoch das Schöpfen aus dem Schweigen und der Stille. Das wurde bei Hubers "Ein Hauch von Unzeit" besonders deutlich. Huber, selbst Lehrer von bekannten Komponisten wie Ferneyhough, Rihm, Jarrell und Hosokawa, gibt hier dem hörenden Bewusstsein wenige Anhaltspunkte: die "Unzeit", ein halbstündiges, leises, meditatives Zwiegespräch von Flöte und Sopran (Cornelia Horak). Musik ohne äußeren Glanz, voll innerer Ruhe. Heinz Holligers Flötenstück "(t)air(e)" war eine passende Ergänzung. Zudem gab es dem virtuosen Flötisten Flury die Gelegenheit, die klanglichen Möglichkeiten seines Instruments zwischen Ein- und Ausatmen, Pfeifen, Summen und mehrstimmigem Überblasen darzulegen. Die Instrumentalisten von Hubers "Auf die ruhige Nacht-Zeit" - neben Flury und Horak waren das Tobias Lea (Viola) und Tamás Varga (Cello) - waren in einer Rolle zu erleben, die ihnen als Wiener Philharmoniker allzu selten gewährt wird: Interpreten von Avantgarde-Musik des 20. Jahrhunderts zu sein. Schade, in Anbetracht dieses Konzerts, das ob seiner Eindringlichkeit länger nachgewirkt hat, als man das beim zeitintensiv-zähen Erleben für möglich gehalten hätte. <a href=www.wienerzeitung.at target=_new>wz link me ... Next page
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