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Tuesday, 26. April 2005
unterhaltungsmusique
weichfest, April 26, 2005 at 2:51:39 PM BST On the sunny side of music Musikverein/Gläserner Saal: Thomas Quasthoff, Oliver Gross Nach der für jeden Sänger ungemein anstrengenden und belastenden „Winterreise“ widmete sich Thomas Quasthoff wenige Tage darauf seiner geheimen Geliebten: Der Jazzmusik. Thomas Quasthoff ist nichts fremd: Nachdem er im Großen Musikvereinssaal in die todessehnsüchtigen Tiefen der Schubertschen „Winterreise“ eingetaucht war, brillierte der Bariton im Gläsernen Saal des Musikvereins als sonniger Jazz-Sänger und mitreißender Entertainer. Was kann dieser Musiker nicht? Keine Ahnung. Jedenfalls ist er wohl der einzige „Amfortas“ der Welt, der Elvis-Hadern hinkriegt, scatet, was das Zeug hält und im nächsten Moment zur „human drum machine“ wird. Das wirkt alles so überzeugend, weil Quasthoff nicht singt, wie er sonst singt. Quasthoff phrasiert nicht Opernhaft, sondern orientiert sich an Jazzgrößen wie Chet Baker. Ganz selbstverständlich gelingen ihm, kompetent unterstützt vom Pianisten Oliver Gross, Standards – von „Summertime“ über „Satin Doll“, von „My Funny Valentine“ bis zum „Girl from Ipanema“. Auch den Blues weiß der Mann zu singen und hüllt sich dafür stilgerecht in blauen Zigaretten-Dunst. Und wenn Quasthoff “Moon River“ seidenweich ins Mikrophon schmeichelt, schmelzen alle Herzen. Eine CD-Einspielung ist geplant, noch ist der Perfektionist nicht mit jedem Song dort, wo er hin möchte. Auch das wird er schaffen. Quasthoff entwickelt zudem als Entertainer Profil. Mit wenigen Worten, einer Mischung aus Helge Schneider und Harald Juhnke, schafft Quasthoff eine Atmosphäre von großer Intimität. Man wähnt sich nicht im gläsernen Saal, sondern in einem schummrigen Jazz-Club. Quasthoff schäkert mit einem Zuschauer, der ihm ein zu Boden gefallenes Notenblatt reicht („über die Gage reden wir später“), wünscht einem niesenden Zuhörer „Gesundheit“, baut Wiener Slang in seine an Bobby McFerrin gemahnenden Improvisationen ein und witzelt über Österreichs schwächelnde „rechte Hälfte“. Standing Ovations für einen einzigartigen Musiker. link me Monday, 25. April 2005
ernste musik
weichfest, April 25, 2005 at 1:42:56 PM BST Zuckerbrot und Peitsche Musikverein: Wiener Philharmoniker, Daniel Barenboim Dank Daniel Barenboim und weil Pierre Boulez heuer seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, durfte man die Wiener Philharmoniker als Interpreten zeitgenössischer Musik erleben. Und das war gut so. Heiß-kalt gab Daniel Barenboim dem philharmonischen Publikum. Mit Musik von Pierre Boulez drang verhältnismäßig schräge Musik an die verwöhnten Musikvereins-Ohren. Mit anderen Worten: Endlich wieder ein Stückchen Gegenwart im Philharmoniker-Programm, geleitet vom Uraufführungs-Dirigenten. Und Barenboim verabreichte lindernden Balsam: Mit einem weit ausschwingenden Beethoven gab’s nach der Pause Zuckerbrot nach der Boulez-Peitsche. Aufreger war Boulez freilich keiner. Die „Notations“ für Orchester wurden höflich kopfschüttelnd aufgenommen, aber man hatte nicht das Gefühl, dass sie auf großes Verständnis gestoßen sind. Von der Soziologie zur Qualität der Veranstaltung: Stark vereinfacht gesprochen heißen die musikalischen Väter von Pierre Boulez Webern und Debussy. Wenn man ihnen nun die Kategorien „Struktur“ und „Klang“ zuordnen will, so sind Barenboims Boulez-Interpretationen eindeutig am Klang orientiert, die Struktur-Komponente tritt in den Hintergrund. Die musikalischen Ereignisse vereinzeln nicht, Barenboim nimmt aber in Kauf, dass Details – im Gegensatz zu Boulez-Versionen anderer Dirigenten – verschwimmen. Ein Ansatz, der sowohl dem Orchester mit seinem spezifischen Klang als auch der gegebenen Akustik entgegen kam. Die Philharmoniker waren mit Ernst bei der Sache und Barenboim bedachte die Leistung seiner Musiker nach dem Verklingen der letzten Note mit einem deutlich vernehmbaren „bravo“. Nicht nur in der riesenhaften Orchesterbesetzung der „Notations“, auch in kleiner Formation widmete man sich mit Gewinn dem Schaffen von Boulez. Sechs junge Philharmoniker um den Solo-Cellisten Tamás Varga vertieften sich überzeugend in „Messagesquisse“ für sieben Violoncelli. Nach der Pause durfte das Publikum aufatmen. Barenboim und die Philharmoniker brachten eine äußerst bekömmliche „Eroika“ zu Gehör, ernsthaft und breit. Auch hier war Barenboim weniger an Details interessiert denn an flächiger Entwicklung. Energie wurde nicht aus dem dialektischen Aufeinanderprallen kleiner Einheiten gewonnen, sondern durch das Überbetonen der Übergänge von einem musikalischen Großraum zum nächsten erkämpft. link me Friday, 22. April 2005
ernste musik
weichfest, April 22, 2005 at 3:31:41 PM BST Symphonischer Wirrwarr mit Hindemith als Highlight Musikverein: Wiener Symphoniker, Zimmermann, Sawallisch Die Wiener Symphoniker spielten unter ihrem ehemaligen Chefdirigenten Wolfgang Sawallisch im Wiener Musikverein deutsche Orchesterliteratur. Als Solist brillierte Frank Peter Zimmermann. Jeunesse hieß der Veranstalter. Jugendlich war an diesem Abend der Wiener Symphoniker nur das Publikum. Wolfgang Sawallisch, der verdienstvolle langjährige Chefdirigent des Orchesters, hat den Zenit seiner Karriere bereits überschritten. Die Zeichengebung des 1923 geborenen Maestros, unter dessen Ägide der Symphoniker-Zyklus im Musikverein eingeführt worden war, ist heute verschwommen und unvollständig. Die Orchestermusiker achteten erst gar nicht auf das wackelige Dirigat, sondern machten sich das Meiste unter sich aus. Dass das bei Stücken gut geht, die das Orchester „drauf“ hat, erwies sich bei Brahms’ Symphonie Nr. 2. Doch man war nicht ganz bei der Sache, manch einer ließ den Blick ins Publikum schweifen, um ihn nach Verklingen des letzten Tones für einen kurzen Moment auf der Armbanduhr ruhen zu lassen. Endlich vorbei. Hans Pfitzners Ouvertüre der Bühnenmusik zu Heinrich von Kleists Schauspiel „Das Käthchen von Heilbronn“ ging hingegen kräftig daneben. Der Konzertmeister musste heftig rudern, um die Chose zusammen zu halten. Während Paul Hindemiths Konzert für Violine und Orchester lenkte ein grandioser Solist zum Wohle der Symphoniker alle Aufmerksamkeit auf sich: Frank Peter Zimmermann. Er war die einzige musikalische Attraktion des Abends. Und was für eine: Kräftige Doppelgriffe, perfekte und markige Bogentechnik, glutvoll-trauriges Spiel im langsamen Satz. Hier klang Hindemith nicht - wie so oft - hölzern, sondern in jeder Phrase musikalisch belebt. link me ... Next page
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